Wie Unternehmen die Mitarbeitergesundheit verbessern

Lennart Jansen
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Gesundheit & Wohlbefinden

Der Weltgesundheitstag steht vor der Tür. Jedes Jahr soll uns der Tag daran erinnern, wie wertvoll unsere Gesundheit ist und dass wir mehr dafür tun sollten, damit wir auch lange gesund bleiben. Viele Unternehmen nutzen den Tag, um Mitarbeitende zu gesundheitsfördernden Aktivitäten zu animieren. Das ist zwar gut, doch leider hört es damit häufig schon auf. Dabei ist es essenziell, der Gesundheit der Beschäftigten mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sie in der Unternehmenskultur zu verankern. In diesem Beitrag erfährst du, was Gesundheit eigentlich bedeutet, welche Arten der Gesundheit es gibt und was du als Personalverantwortliche:r tun kannst, um die Mitarbeitergesundheit in deinem Unternehmen zu verbessern.

Was ist Gesundheit?

Gesundheit als Ganzes lässt sich nur schwer definieren. Das liegt vor allem daran, dass Gesundheit schwer von Krankheit abzugrenzen ist: wann ist jemand gesund, und wann ist jemand krank? Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gesundheit als einen

“Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen”.

Mit dieser Definition nimmt die WHO Abstand von der rein biomedizinischen Sichtweise und beschreibt die Gesundheit mehr als ein vielseitiges Konstrukt, welches sowohl körperliche, geistige als auch soziale Anteile beinhaltet. Ein Mensch ist also dann gesund, wenn es ihm physisch, psychisch und sozial gut geht.

Arten der Gesundheit

Es gibt drei verschiedene Arten der Gesundheit, welche sich gegenseitig beeinflussen:

  • körperliche Gesundheit
  • psychische Gesundheit
  • soziale Gesundheit

Die körperliche Gesundheit bezieht sich auf den rein physischen Zustand des menschlichen Körpers. Der Mensch ist dann körperlich gesund, wenn er frei von jeglichen Beschwerden ist und er sich wohl fühlt. Sie ist z.B. beeinträchtigt, wenn wir verletzt sind, uns schlecht ernähren oder an einer Infektion leiden.

Die psychische Gesundheit meint die mentale (oder geistige) Verfassung eines Menschen. Ist eine Person psychisch gesund, kann sie “ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten” (WHO, 2019). Wir sind dann nicht mehr psychisch gesund, wenn wir starken mentalen Belastungen oder Krankheiten, wie z.B. Depressionen, ausgesetzt sind.

Die soziale Gesundheit bezieht sich auf die Rahmenbedingungen, denen ein Individuum ausgesetzt ist und die Umwelt, mit der es interagiert. Gerade im Hinblick auf die zunehmende soziale Ungleichheit gibt es hier viele Unterschiede. Wenn das Umfeld einer Person – sei es sozial, ökonomisch oder politisch – ihr Wohlbefinden negativ beeinträchtigt, ist diese Person sozial nicht gesund.

Warum Mitarbeitergesundheit wichtig ist

Auch abseits des Weltgesundheitstags sollte es das Ziel von Personalverantwortlichen sein, die Mitarbeitenden so gesund wie möglich zu halten. Unternehmen haben zum einen eine gesellschaftliche Verantwortung, da Menschen einen Großteil ihres Lebens auf der Arbeit verbringen. Beeinträchtigt diese die Gesundheit, fällt es sehr schwer, während der Freizeit einen Ausgleich zu finden. Infolgedessen werden die Arbeitnehmenden auf Dauer krank.

Zum anderen sind Beschäftigte das wichtigste Kapital eines Unternehmens und der Grundpfeiler dessen Erfolgs. Daher ist es auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht notwendig, die Mitarbeitenden gesund zu halten, um den Geschäftserfolg zu garantieren. Denn eine starke Mitarbeitergesundheit und -zufriedenheit führt zu weniger krankheitsbedingten Fehltagen, einer besseren Leistungsfähigkeit und einer höheren Motivation durch eine stärkere Identifikation mit dem Unternehmen.

Die Mitarbeitergesundheit verbessern

Welche Möglichkeiten haben Unternehmen also, um die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu verbessern? Zu Beantwortung dieser Frage schauen wir uns im Folgenden konkret an, welche Maßnahmen bei den jeweiligen Arten der Mitarbeitergesundheit angewendet werden können.

Körperliche Gesundheit

Um die körperliche Gesundheit der Angestellten zu verbessern, können Organisationen auf diese Maßnahmen zurückgreifen:

Sportmitgliedschaft
  • Regelmäßige Bewegung ist unglaublich wichtig, um den Körper fit und gesund zu halten. Eine betriebliche Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder interne Sportkurse stellen eine gute Möglichkeit dar, um Beschäftigte zur Bewegung zu animieren und ihre Gesundheit zu fördern.
Gesundes Essen
  • Eine ausgewogene und gesunde Ernährung sollte nicht vernachlässigt werden, wenn es darum geht, die körperliche Gesundheit positiv zu beeinflussen. Hier können Unternehmen Maßnahmen beim Essen in der Kantine ergreifen oder den Mitarbeitenden Snacks wie Obst und Gemüse zu Verfügung stellen.
Medizinische Untersuchungen
  • Indem Organisationen ärztliches Fachpersonal einstellen, können sich Beschäftigte bei eventuellen körperlichen Beschwerden an diese wenden. Im Vergleich zum Besuch einer regulären Praxis wird der Aufwand reduziert, was dazu führt, dass sich mehr Mitarbeitende untersuchen lassen und die Mitarbeitergesundheit gefördert wird.
Komfortable Arbeitsplätze
  • Um Rückenschmerzen vorzubeugen, sollten Unternehmen ihren Angestellten einen ergonomischen Arbeitsplatz mit hochwertigen Stühlen zu Verfügung stellen. Viele von uns verbringen den Großteil des Tages im Sitzen, weshalb auch höhenverstellbare Tische Anwendung finden können, um auch mal im Stehen zu arbeiten.

Psychische Gesundheit

Der mentalen Gesundheit wird im Rahmen der Mitarbeitergesundheit noch immer viel zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei beeinflusst sie unser Wohlergehen immens. Mit den folgenden Maßnahmen unterstützen Arbeitgebende ihre Mitarbeitenden dabei, psychisch gesund zu bleiben:

Psychologische Beratung
  • Indem Unternehmen Beschäftigten eine Ansprechperson zu Verfügung stellen, an die sie sich bei Problemen oder Beschwerden wenden können, sichern sie die Erstversorgung der Mitarbeitenden. Viel zu häufig werden psychische Erkrankungen von Betroffenen ignoriert oder totgeschwiegen. Es ist deshalb auch notwendig, das vorhandene Angebot zu kommunizieren und Angestellte im Zweifelsfall dazu zu raten, das Gespräch zu suchen.
Angemessener Workload
  • Um Erkrankungen wie das Burn-Out-Syndrom zu verhindern, sollten Personalverantwortliche darauf achten, dass sich Mitarbeitende nicht übernehmen und eine gute Work-Life-Balance haben. Hier können alternative Arbeitsmodelle helfen, wie z.B. die Möglichkeit zum Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten.
Regelmäßige Befragungen
  • Viele Menschen sagen nichts, wenn es ihnen schlecht geht. Unternehmen sollten ihre Beschäftigen also regelmäßig nach ihrem Wohlbefinden fragen und die Möglichkeit geben, etwaige Beschwerden oder Probleme offen zu kommunizieren.
Möglichkeiten zur Selbsthilfe
  • Haben Mitarbeitende Sorgen oder Probleme, ziehen es viele von ihnen vor, sich erst einmal selbst darüber zu informieren und zu versuchen, sich selbst zu helfen. Daher sollten Unternehmen ihnen die hierfür nötigen Ressourcen zu Verfügungen stellen. Hier kommen zum Beispiel Online-Mediatheken mit hilfreichen Inhalten wie Videos, Übungen oder Reflexionsübungen infrage.

Soziale Gesundheit

Um das Umfeld der Beschäftigten so angenehm und gesundheitsfördernd wie möglich zu gestalten, und so die soziale Mitarbeitergesundheit zu stärken, haben Unternehmen folgende Möglichkeiten:

Unternehmenskultur
  • Einer der wohl wichtigsten Punkte ist das Etablieren einer positiven Unternehmenskultur, in welcher sich alle Mitarbeitenden wohl und wertgeschätzt fühlen. Mit einer Speak-Up Kultur schaffen Organisationen z.B. eine Umgebung, in der Beschäftigte auch sensible Themen offen und ohne Angst vor negativen Konsequenzen ansprechen können. Mitarbeitende fühlen sich dadurch sicherer und arbeiten häufiger mit anderen Teammitgliedern zusammen.
Kontakte fördern
  • Um den Zusammenhalt im Team zu stärken, sollten Arbeitnehmende regelmäßig die Möglichkeit erhalten, sich untereinander auszutauschen. Und zwar nicht nur über berufliches, sondern auch über persönliche Dinge. Hierfür können z.B. gemeinsame Lunch- oder Coffe-Breaks in Betracht gezogen werden. Gerade im Homeoffice sind solche Maßnahmen wichtig, da sonst ein Großteil des Kontakts unter Kolleg:innen wegfällt.
Arbeitsumfeld
  • Ein angenehmes Arbeitsumfeld ist essenziell, damit sich Mitarbeitende wohlfühlen und gerne zur Arbeit kommen. Hierzu gehört z.B. eine moderne und saubere Ausstattung, gute Belüftung und offen gestaltete Räume. Durch letzteres wird auch der Kontakt unter den Beschäftigten gefördert.
Konfliktmanagement
  • Konflikte im Unternehmen lassen sich nicht Vermeiden. Damit die Meinungsverschiedenheiten nicht eskalieren und sich negativ auf die Mitarbeitergesundheit auswirken, braucht es ein gutes Konfliktmanagement. Organisationen müssen Mitarbeitende dabei unterstützen, sich konstruktiv mit Konflikten auseinanderzusetzen, ein gegenseitiges Verständnis aufzubringen und zu einer Lösung zu verhelfen, welche alle Seiten berücksichtigt.

Wie Evermood hilft

Als digitale Plattform für Mitarbeiterunterstützung ist Evermood das ideale Tool für Unternehmen, die ihren Beschäftigten nicht nur am Weltgesundheitstag die bestmögliche Unterstützung für all ihre Anliegen bereitstellen möchten. Mit dem ganzheitlichen Angebot von Evermood stärkst du die Mitarbeitergesundheit und schaffst gleichzeitig ein Umfeld, in der das allgemeine Wohlbefinden gefördert wird und das zum Unternehmenserfolg beiträgt. Eine umfangreiche Online-Mediathek, Ansprechpersonen für persönliche Beratungsgespräche und interaktive Live-Webinare zur Kompetenzentwicklung garantieren, dass Beschäftigte Zugriff auf alle Inhalte haben, die ihnen dabei helfen, ihre gesundheitlichen Anliegen erfolgreich zu lösen.

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